Warum nur 40%[…]
Das ist – grob überschlägig – das was übrig bleibt. Die anderen 60% werden direkt gelöscht, weil sie sich zweifelsfrei erkennen lassen. Dieser Rest sind die »könnte auch was „Richtiges“ sein« Mails
Das klingt ja richtig aufwendig.
Das ist „gewachsen“ – die Pflege ist stressfrei. Auf dem Server gehe ich je nach Laune der Justierung nach, im emClient unterstützen einige „Mach das Böse“-Funktionen (“Move to Junk and Blacklist”).
Ich nutze ein gehostetes System, über das ich jedoch die Kontrolle habe. Was die Konfiguration der Filter für E-Mails betrifft, dürfte sich das kaum von dem unterscheiden, was dir bei 1+1 angeboten wird.
Wenn ich 1&1 richtig verstanden habe, […]
Dann haben die das so konfiguriert – was vernünftig ist. Ich kenne es auch anders – sei froh, dass es so gelöst ist. Denn eine Antwort bedeutet für den Spammer: »Geil! Diese Adresse gibt es! Die müllen wir jetzt richtig zu…« Es gibt natürlich auch Newsletter, etc. von denen du dich abmelden kannst. Das würde ich jedoch immer nur bei denen tun, ich ich auch selbst eingerichtet habe… – die anderen sind „ein Versuch“ – wehe, wenn du da auf „Abmelden“ klickst ( siehe Geil…).
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, […]
Das lässt sich schwer beantworten. Wenn es gekaperte Konten sind, ist die Adresse erst mal „echt“ – bei der Mail kannst du es letztendlich nur über den Inhalt erkennen. Alles, bei dem du irgendwo hinklicken sollst, um was zu bestätigen, ist potenziell „böse“ – PayPal & Co. Aufforderungen prüfe ich wenn Sie bedenklich echt aussehen einfach durch einen Besuch des jeweiligen Kontos – allerdings über den direkten Weg niemals über einen Link in einer übermittelten Nachricht. Anhänge mit „exe, doc, docx, …“ sind „Löschgründe“ – zip, rar,7z und die bitte nur von mir bekannten Adressen, sonst → Tschüss.
Es hilft häufig auch ein Blick in den Header einer Mail – dort lässt sich eine Fälschung ganz gut erkennen, wenn der Übertragungsverlauf angezeigt wird. Mein Provider prüft auf Authentizität von Mails - wenn da was anderes als Received-SPF: pass
raus kommt, ist das ein recht sicherer Indikator für „mach’s weg“.
Wenn man zuviele Adressen auf die Blacklist setzt[…]
Es reicht „die eine“ zu viel. Deshalb sind pauschale Filter, wie (an anderer Stelle diskutiert) *.fr
um »alles aus Frankreich« zu blocken, keine gute Idee. Tendenziell ist „weicher“ besser als „ein bisschen zu hart“ gefiltert.
Vor Wochen bekam ich Mails wo mein Name im Feld “von” steht.
Ganz wichtiger Schalter in den → Einstellungen → E-Mail → lesen:

Daran wirst du in 90% der Fälle eine Fälschung direkt sehen, weil dein Name „vorn“ mit der Adresse „hinten“ wenig zu tun hat. Allerdings lässt sich das tatsächlich auch „besser fälschen“. Daher ist allein die E-Mail-Adresse (oder Teile davon) zum Filtern nur begrenzt tauglich.
- SPAM-Assassin auswerten: Der kann (auf dem Server, dürfte 1+1 unterstützen) so eingestellt werden, dass er etwas (eindeutiges) in den Betreff einfügt
return-path
einer Mail ist viel interessanter (wohin alle Antworten gehen sollen)
- Das könnte auch mit „von“ kombiniert werden, das würde die Trennschärfe deutlich erhöhen, war bisher jedoch unnötig
received-spf
enthält softfail
(Keine Ahnung, ob 1+1 das bietet – einfach mal in den Header schauen…).
Diese Regeln liegen bei mir auf dem Server vor der Whitlist – damit fische ich Mögliches spoofing mit diesen Adressen.Der Rest sind durchweg Filter auf den Betreff, von, Text und Kombinationen daraus.
Es gab beispielsweise mal eine Phase (keine Ahnung ob das noch anhält, Filter wirkt
), da bin ich mit Werbung für Drohnen zugeschüttet worden. Weil die Schreibweise variiert wurde, hab ich eine RegEx-Regel erstellt, die die Varianten im Betreff oder von gefischt und entsorgt haben:
[Dd][Rr][Oo][Nn][Ee][ -:SsXx]{0,3}
Jede Regel beenden die Bearbeitung, wenn sie erfüllt ist.
Dazu noch ein paar spezielle Regeln für Mails, die über meine Webseiten kommen – wo sich Spammer gern E-Mail-Adressen abgreifen. Die müssen dedizierte Regeln erfüllen, sonst landen sie direkt in der Tonne. Allerdings sieht man die erst, wenn man auf eine E-Mail draufklickt und den Text im E-Mail-Programm liest – zu viel Mühe für einen Adressen-Sammel-Automaten.